BUND Pflanzaktion im November 2021
Die Trockenheit und die Hitze der Dürrejahre 2018 bis 2020 haben nicht nur dem Wald sondern auch den Obstbäumen sehr geschadet. Etliche Bäume sind abgestorben. Gestresst durch hohe Wasserverdunstung bei mangelnder Wasserverfügbarkeit, ist ihre Abwehrkraft geschwächt. Pilze, wie der Schwarze Rindenbrand, und Borkenkäfer, wie der Ungleiche Holzbohrer, können in einer solchen Schwächephase die natürlichen Schutzmechanismen der Bäume überwinden, sich in den Bäumen festsetzen und sie schließlich zum Absterben bringen.
Im Raibacher Streuobstgebiet sind bereits etliche Bäume abgestorben und haben Lücken im Streuobstbestand hinterlassen. Um sie wieder zu schließen und neue Bäume zu pflanzen, trafen sich am vergangenen Samstag Obstbaumpaten und Mitglieder des BUND-Ortsverbandes auf dem Buschel. Die Bäume kamen von der vorbildlich organisierten Obstbaumaktion des NABU-Kreisverbandes. Damit die Bäume gut anwachsen können, wurden große Pflanzgruben ausgehoben. Dabei zeigte sich der Boden in einzelnen Gruben bereits in 40 cm Tiefe trocken. (Auch wenn wir den Sommer mit seinen erhöhten Niederschlägen im Mai, Juni und August als verregnet in Erinnerung haben, fielen in Raibach wegen des trockenen Frühjahrs und Septembers gerade 93% des mittleren Niederschlages.)
Nach dem Schnitt etwa beschädigter Wurzeln wurde ein Baum im Pflanzloch ausgerichtet und seine Wurzeln mit lockerer Erde bedeckt. Damit die Wurzeln gleich genug Feuchtigkeit haben, um gut anzuwachsen, wurde die Erde angegossen und festgetreten. Mit einem Hanfseil lose am Pfahl festgebunden und mit Maschendraht gegen Rehwildverbiss geschützt, war das Werk fast vollendet. Zum Schluss folgte nur noch der Pflanzschnitt, der den späteren Kronenaufbau festlegte. Nachdem alle Bäume fest im Boden standen, machten sich die Helfer wieder auf den Heimweg, leicht angefeuchtet, aber zufrieden. Der BUND-Ortsverband dankt allen Helfern für ihre Unterstützung.